Für Lucia Ebnet und Mia Friedrich (Vierte und Fünfte von links) steht schon fest: Sie wollen Bäckerinnen werden.

Schüler sind in einer komfortablen Lage: Sie können sich angesichts der Nöte an Nachwuchskräften in Betrieben ihre Ausbildungsstellen aussuchen. Doch es braucht Orientierung. Die Ausbildungsmesse an Mittelschule bietet sie.

„Unsere Ausbildungsmesse ist ein wertvoller Beitrag zur Berufsfindung und bietet Gelegenheit, mit 25 Firmen und Betrieben aus der Region in Kontakt zu treten“, hob Rektor Werner Winderl bei der Begrüßung der Schüler der 7. bis 9. Klassen der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule, deren Eltern und der Unternehmensvertreter hervor. Im persönlichen Kontakt konnten bei der Ausbildungsmesse Praktika ausgemacht und Fragen zur Ausbildung geklärt werden.

Winderls Dank galt den Berufsberatern Bernhard Helmstreit und Ulrike Schmidt für die „hervorragende Organisation“ der Messe, die bereits am Vormittag durch ein Berufswahlseminar mit vielen Vorträgen eingeleitet wurde. „Wir haben einen sehr guten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt“, war die Aussage von Bernhard Lang, dem Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit in Schwandorf. Auf jeden Auszubildenden kämen drei Ausbildungsplätze, so dass die Jugendlichen sich genau ihren Wunschberuf aussuchen könnten. „Nutzt die Chance, ihr habt eine goldene Zukunft vor euch“, so Lang. Auch für die Unternehmen sei die Messe eine Plattform, um ihre zukünftigen Auszubildenden anzuwerben.

Für die musikalische Umrahmung der Messeeröffnung sorgten die DESO-Bläser unter der Leitung von Christian Knott unter anderem mit der Europahymne und dem „Rehragout“.

Auch an vielen anderen Ständen durften sich die Jugendlichen praktisch betätigen.

Während ein Teil der Schüler noch keine klare Berufsvorstellung hatte und sich zum Teil mit Elternbegleitung an verschiedenen Ständen beraten ließ, steuerten andere ganz gezielt die Betriebe an, die ihren Wunschberuf darstellten. So die beiden 13-Jährigen Mia Friedrich aus Weiding und Lucia Ebnet aus Dietersdorf. Sie probierten das nicht ganz einfache Formen von Brezen aus, was ihnen gut gelungen ist. Bäckerin und Konditorin ist ihr Wunschberuf, und die Voraussetzungen liegen vor: Mias Opa betreibt in Weiding eine Bäckerei und Lucia bäckt oft zuhause.

Mehr zu den technischen Berufen zog es die 15-jährige Jasmin Zwink aus Oberviechtach hin. Sie möchte Mechatronikerin werden, ihr Klassenkamerad Jonas Kemter aus Schneeberg KFZ-Mechatroniker. Bei den entsprechenden Ständen ließen sie sich ausführlich beraten. Ob soziale, handwerkliche, technische oder kaufmännische Berufe, Polizei, Bundeswehr oder Bankwesen, die Ausbildungsmesse war auch ein Spiegelbild der Region und zeigte ein vielfältiges Berufsspektrum auf.

In einem 24-teiligen Seminarprogramm konnten sich die Jugendlichen bereits am Vormittag in Filmen, Vorträgen und Gesprächen über ihren Wunschberuf informieren. Als „Begleitservice“ für die Referenten zu den jeweiligen Vortragsräumen fungierten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse von Konrektor Christian Schreiner, und für die Verköstigung der Gäste sorgte die Fachabteilung „Ernährung und Soziales“ der 9. Klassen mit Fachoberlehrerin Gerlinde Lohrer.

Dass die Oberviechtacher Ausbildungsmesse auch von Jugendlichen aus anderen Schularten besucht wurde, sprach für das hohe Niveau und die große Vielfalt der vertretenen Berufsfelder.

Oberviechtacher Ausbildungsmesse:

> Teilnehmer: 25 Firmen und Unternehmen aus der Region

> Organisatoren: Die Berufsberater Bernhard Helmstreit (hat auch ein Büro an der Mittelschule) und Ulrike Schmidt

> Begleitangebot: 24-teiliges Seminarprogramm am Vormittag mit Filmen und Vorträgen über Berufe

> Zielgruppe: Die Klassen 7 bis 9

Bericht und Fotos: Elfriede Weiß