Konrektor Christian Schreiner erläuterte die Zugangsvoraussetzungen und betonte, dass „dieser Schulabschluss einen höheren Praxis- und Berufsbezug als andere Schultypen aufweist“.

In der 6. Jahrgangsstufe der Mittelschule steht eine neue Entscheidung über die weitere Schullaufbahn der Schüler an. Zum Übertritt in den M-Zug bietet deshalb die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule alljährlich den Informationsabend „Mittlere Reife im M-Zug“ an. Die Veranstaltung richtet sich an die Eltern übertrittswilliger Schülerinnen und Schüler von der 6. bis zur 9. Jahrgangsstufe der Mittelschule.

Auch Eltern von Kindern der 4. Klassen der Grundschulen aus dem Mittelschulsprengel waren letzte Woche herzlich eingeladen, sich über dieses Angebot der Mittelschule zu informieren. Hier war es der Schulleitung ein Anliegen, diesen Eltern eine echte Alternative aufzuzeigen, dass auch über die Mittelschule alle Wege in die Berufsausbildung und in schulische Weiterbildungen offenstehen – wegen der Praxisorientierung oft stressfreier und erfolgreicher als an anderen Schularten. Besonders bei wackeligen Übertrittsvoraussetzungen ist dies sicherlich der bessere Weg.

„Seit über 20 Jahren ist der „Mittlere-Reife-Zug“, auch M-Zug genannt, wie er an der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule angeboten wird, ein Erfolgsmodell, das als durchgängiger, vierjähriger Bildungsgang besteht“, führte Rektor Werner Winderl in seiner Begrüßung aus. „Die Absolventen werden von der Wirtschaft gesucht, was auch die nahezu 100prozentigen Abschlüsse bei Lehrverträgen belegen. Der Weg über die FOS oder das Abitur steht dabei geeigneten Schülerinnen und Schülern offen“, meinte der erfahrene Pädagoge, selbst jahrelang im M-Zug tätig.

Sehr beeindruckt waren die Zuhörer von den Erfahrungsberichten durch Schülerinnen und Schüler aus der Klasse M7, deren Vortrag die vielen Vorteile des M-Zuges dokumentierte.

Konrektor Christian Schreiner erläuterte die Zugangsvoraussetzungen und betonte, dass „dieser Schulabschluss einen höheren Praxis- und Berufsbezug als andere Schultypen aufweist“. Ein weiterer riesiger Vorteil sei seine Durchlässigkeit, da auch nach der 7., 8. oder 9. Klasse bei geeigneten Noten in den M-Zug eingestiegen werden könne. Er wies darauf hin, dass die Themen und Lernbereiche die gleichen wie in den Regelklassen seien, das Anforderungsniveau sich aber am mittleren Schulabschluss orientiere und dadurch deutlich höher sei. Ein weiterer Vorteil des M-Zuges sei, dass alle Schüler in der 9. Klasse an den Prüfungen zum qualifizierenden Mittelschulabschluss teilnähmen. „So haben sie einen anerkannten Schulabschluss in der Tasche, eine Trumpfkarte, die bei der Bewerbung sticht“, wie Schreiner meinte.

Der hohe Praxis- und Berufsbezug spiegelt sich auch in den Lehrplänen wider. Gezielt führt der Weg ab der 5. Jahrgangsstufe in Richtung Berufsfindung. Arbeitsplatzerkundungen, Seminare zur Berufsorientierung, mehrwöchige Betriebspraktika, eine hauseigene Ausbildungsmesse und die enge Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit garantieren jedem Ausbildungswilligen einen Einstieg in das Berufsleben. Besondere und zusätzliche Förderung wird zudem in den Ganztagsklassen angeboten.

Sehr beeindruckt waren die Zuhörer von den Erfahrungsberichten durch sechs Schülerinnen und Schüler aus der Klasse M7, deren Vortrag den hohen Praxisbezug des M-Zuges dokumentierte. Selbstbewusst und souverän beantworteten die Jugendlichen die Fragen der Eltern und zeigten ihre verschiedenen Wege in und mit dem M-Zug auf.

 

Text und Fotos: Werner Winderl