Mit warmen Worten wird Werner Winderl, Rektor der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule, in den Ruhestand verabschiedet. Schulamtsdirektor Johann Hilburger hebt sein großes Engagement für die Schulgemeinschaft hervor.
„Du kannst stolz sein auf deinen Werdegang und auf deine Führungsqualität.“ Diese Anerkennung sprach Schulamtsdirektor Johann Hilburger an Rektor Werner Winderl aus. Gut 80 Gäste waren der Einladung zur Verabschiedung des Rektors der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule in die Mensa gefolgt, von der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern des Schulverbands über Vertreter der Polizei, der Naabwerkstätten, der örtlichen Schulen und der tschechischen Partnerschule Pobezovice bis zu ehemaligen Rektoren und Konrektoren und natürlich der Lehrerschaft.
Hilburger ließ Winderls Werdegang Revue passieren, angefangen vom Besuch der Volksschule in Neunburg, des Gymnasiums in Cham und des Lehramtsstudiums in München von 1978 bis 1983. Stationen seines beruflichen Werdegangs waren die Volksschulen Winklarn und Weiden, dann zurück nach Winklarn, wo er stellvertretender Schulleiter wurde. 2006 an die Volksschule Oberviechtach versetzt, wurde er drei Jahre später zum Konrektor und 2017 zum Rektor ernannt.„Du bist ein Kenner des Schulsystems mit allen Licht- und Schattenseiten, und deine fordernde Führungskraft hast du mit Bravour eingesetzt“, sagte der Schulamtsdirektor. Er bescheinigte ihm eine „bemerkenswerte Ruhe und Souveränität“. Winderl sei immer offen für sachliche Argumentation gewesen und habe den eigenen Standpunkt konsequent vertreten. Mit seinen Werten, seinem Vertrauen und dem Einhalten des Wortes habe er die Schule nach außen repräsentiert. Verlässlichkeit und Perfektion gehören zu seinen Markenzeichen, mit denen er die Inklusion, den Ganztag und die Qualität der Schule weitergeführt habe.
Konrektorin Julia Kopp brachte eine Hommage an den scheidenden Rektor in Gedichtform dar. „Als Lehrer und Schulleiter hinterlässt du große Fußstapfen, du bist unser Doktor-Eisenbarth-Held“, sagte sie anerkennend. „Mit Herz und Verstand wird an der Doktor-Eisenbarth-Schule gearbeitet“, betonte Bürgermeister Rudolf Teplitzky.
Der Lehrerchor und das Bläserensemble trugen zur Abrundung des Festaktes bei, und das Lied „Time to say goodbye“, gesungen von einer jungen Kollegin, war ein sehr emotionaler Moment.
Abschließend drückte Rektor Werner Winderl seinen großen Dank aus für die vielen guten Wünsche, Lieder und Beiträge, den man gar nicht in Worte fassen könne. In einem Rundblick ging er auf die Schulentwicklung mit Ganztag, Inklusion und außerschulischen Partnern ein und betonte: „Ich war gerne Lehrer und Schulleiter, besonders, wenn man so viele Menschen hat, die einen unterstützen.“
Seine letzte Amtshandlung in diesem Schuljahr war die Verleihung der Ruhestandsurkunden und die Verabschiedung von Fachoberlehrerin Gerlinde Lohrer und Lehrer Albert Steininger, der jedoch krankheitsbedingt nicht anwesend war. „Wer schmückt jetzt Lehrerzimmer und Schulhaus nach Jahreszeiten? Wer backt mitten in der Nacht Kuchen für den Pausenverkauf? Wer vertritt unsere Schule bei Schmierkuchenmeisterschaften in Tschechien?“, fragte Winderl, der damit das große Engagement von Gerlinde Lohrer aufzeigte.
Als Meisterin der Landwirtschaft hatte sie mit 41 Jahren die Ausbildung zur Fachlehrerin am Staatsinstitut in Nürnberg angefangen und 2002 beendet. „Du hast dich um die Doktor-Eisenbarth-Schule sehr verdient gemacht, dafür gebühren dir Dank und Anerkennung“, sagte Winderl.
Text und Fotos: Elfriede Weiß (Der neue Tag, 02.08.2025)