Am Mittwochmorgen kamen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule Oberviechtach in der ersten Stunde zum ökumenischen Schulanfangsgottesdienst zusammen. Der evangelische Pfarrer Fischer und der katholische Gemeindereferent Christian Glaser gestalteten den Gottesdienst, der Raum für Besinnung, Nachdenken und einen bewussten Einstieg in die kommenden Monate bot.

Im Zentrum stand das Bild eines roten Fadens, der Gott und die Nächstenliebe symbolisiert. Diese Werte sind im Schulalltag oft im Hintergrund, aber stets präsent. Der Faden verläuft nicht gerade, sondern schlängelt sich, macht Umwege und erfordert Geduld. Wer ihm folgt, findet Orientierung und erreicht trotz aller Kurven das Ziel. Dieses Bild wurde mit Beispielen aus dem Alltag verknüpft: In der Schule läuft nicht immer alles nach Plan, doch wer sich auf das Wesentliche besinnt, findet mit Vertrauen seinen Weg.

Ein besonders bewegender Moment war dem Gedenken an den verstorbenen Mitschüler Johannes gewidmet. Für ihn wurde ein Licht an der Osterkerze entzündet. In dieser stillen Minute waren die Gedanken bei ihm, und es wurde deutlich, wie wichtig Zusammenhalt und Mitgefühl in einer Gemeinschaft sind.

Der Gottesdienst zeigte, dass Schule mehr ist als Lernen und Noten: Sie ist ein Ort des Miteinanders, der Orientierung und des persönlichen Wachstums. Mit dem Bild des roten Fadens im Kopf und dem Licht der Erinnerung im Herzen beginnt nun das neue Schuljahr.

Text und Foto: Thomas Aumann