Die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule richtet zum zehnten Mal eine Berufsmesse aus. Vertreter von Industrie, Handwerk, Behörden und Institutionen bieten an 22 Ständen Information und Beratung.
Ein imposanter Elektro-SUV von Mercedes mitten auf dem Pausenhof ist der Blickfang, als an der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule die zehnte Ausbildungsmesse samt Berufswahlseminar eröffnet wird.
Begeistert scharen sich die Jugendlichen um das 500-PS-Gefährt des Autohauses Widmann (Vohenstrauß, Wackersdorf), das in der Aula zusammen mit über 20 weiteren Ausstellern über Berufsvorbereitungs-, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informiert. Vorausgegangen ist am Vormittag ein Seminarprogramm von lokalen und regionalen Firmen aus Handwerk, Industrie, Behörden (Polizei, Bundeswehr) und Bildungsträgern.
Die Bläsergruppe der Mittelschule eröffnet am Nachmittag mit der schuleigenen Fanfarenhymne und der Europahymne unter der Leitung von Christian Knott das Ausstellungsprogramm für die Schüler der 7. bis 9. Jahrgangsstufe und deren Eltern. Rektor Werner Winderl wendet sich an die Vertreter der Firmen und deren Ausbildungsleiter, „ohne deren Einsatz eine derartige Veranstaltung nicht möglich wäre“. Er dankt auch der mitveranstaltenden Arbeitsagentur Schwandorf, vertreten durch Kerstin Eder und die für die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule zuständige Berufsberaterin Ulrike Schmidt.
„Ihr habt für euere Berufsorientierung heute einen Heimvorteil“, betont Kerstin Eder in ihrem Grußwort und macht den Jugendlichen klar, dass „eine so großartige schuleigene Messe mit Firmen, Behörden und Institutionen“ keine Selbstverständlichkeit sei.
„Ihr habt ein hervorragendes Angebot von Arbeitsplätzen in unserer Region“, erklärt Oberviechtachs Dritter Bürgermeister Günther Gilch, der zugleich auf die internationale Ausrichtung mancher dieser Industrieunternehmen verweist. Die Veranstaltung mache der Schulstadt Oberviechtach alle Ehre.
„Ich weiß jetzt, wo ich mich für ein Praktikum bewerben kann“, freut sich der Neuntklässler Tim-Peter Uschold aus Oberviechtach, der die Messestände von Kennametal (Nabburg) und Lorenz (Neunburg) besonders ins Auge gefasst hat. Sein Klassenkamerad Leopold Schreiber aus Schönsee liebäugelt mit dem Beruf Mechatroniker beziehungsweise Elektroniker und richtet seinen Blick auf die Unternehmen F.EE (Neunburg) oder TGW (Teunz). Leon-Adolf Hanweck aus Obermurach interessiert sich ebenfalls für den Beruf des Mechatronikers.
Für Wolfgang Uschold aus Rottendorf ist die handwerkliche oder kaufmännische Ausrichtung noch offen. „Ich hab mal nach Maurer g’schaut“, erzählt Simon Wild aus Stadlern, der sich bei der Firma Steininger (Neunburg vorm Wald) informiert hat, obgleich der Jugendliche eine Schönseer Baufirma als passender empfinden würde. Hans Wilfert interessiert ebenfalls der Maurerberuf. Der Schüler aus Stadlern hat bei der Firma Wagner in Waldmünchen schon ein Praktikum gebucht.
„Wir nehmen an der Messe teil, weil wir konkret gegen den Nachwuchsmangel im Handwerk etwas tun wollen“, bekennt der Vertreter von Haustechnik Lotter aus Pfreimd. „Bloß über Lehrlingsmangel klagen genügt nicht.“
Berufswahlseminare:
- Soziale Berufe: Pflegeberufe, Erzieher/in, Physiotherapeuth/in
- Wirtschaft/Medien: Maurer, Baumaschinen, Banken, Medientechnologe/in
- Industrie/Handel: Kaufleute, Industriekauffrau/mann, Fachinformatiker/in
- Öffentlicher Dienst: Verwaltung, Bundeswehr, Polizei
- Handwerk: Fleischer, Bäcker, Anlagenmechaniker/in, Kfz-Mechatroniker/in
- Industrie: Industriekaufleute, Mechatroniker/in, Elektroniker/in, Lagerlogistik
Text: Georg Lang (Der neue Tag, 11.04.2025)/Fotos: Julia Kopp
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