
Als Reichsparteitagsgelände bezeichnete man das Gebiet im Südosten von Nürnberg, wo von 1933 bis 1938 die Reichsparteitage der NSDAP stattfanden. Das Areal umfasste eine Gesamtfläche von 16,5 km². Einige der Kolossalbauten sind noch heute teilweise vorhanden und können besichtigt werden.
Seit dem Jahre 2001 gibt es auch ein Dokumentationszentrum, welches mit diesem Museum und Führungen Informationen vor Ort anbietet. Im 19. Jahrhundert war dieser Bereich ein Naherholungsgebiet rund um den Dutzendteich, welches die Nürnberger zahlreich besuchten. Am 28. August 1909 landete Ferdinand Graf von Zeppelin mit dem Zeppelin LZ 6 auf einer Wiese auf diesem Gebiet – seitdem nennt man diesen Bereich Zeppelinfeld.
Da Nürnberg verkehrstechnisch gut angebunden war, entschied sich Hitler, hier seine Parteitage abzuhalten. Dazu wurden zahlreiche riesige Bauten errichtet und riesige Felder als Aufmarschfläche für die Wehrmacht, die zahlreichen Organisationen der NSDAP und als Platz für die Zuhörer der Reden Adolf Hitlers geplant.
Die riesige Kongresshalle ist heute noch zu sehen. Diese wurde aber nicht ganz fertiggestellt. Ebenso wollte er ein riesiges Stadion für 400 000 Zuschauer errichten, um dort die nationalsozialistischen Kampfspiele auszutragen. Das Märzfeld diente für Schaumanöver der Wehrmacht. Die teilnehmenden Organisationen mussten tagelang das richtige Marschieren für ihren Auftritt üben.
Die Schüler der drei achten Klassen der Doktor–Eisenbarth–Mittelschule Oberviechtach besuchten unter der Leitung von Lehrer Markus Kindl diesen geschichtsträchtigen Ort. Nach einem Besuch im Museum erfolgte noch eine Führung über das ehemalige Gelände, wobei den Schülern ein Eindruck über Umfang und Größe der damaligen Veranstaltung vermittelt werden konnte.
Bericht und Foto: Markus Kindl