Profil Inklusion als Qualitätsmerkmal

Am 10. Oktober 2018 verliehen der damalige Kultusminister Bernd Sibler und Staatssekretärin Carolina Trautner 58 neuen Profilschulen Urkunden für die besondere Förderung der Inklusion an Schulen aus ganz Bayern. Die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule Oberviechtach gehörte mit zu den Geehrten und führt damit seit dem Schuljahr 2018/2019 das „Profil Inklusion“.

„Wir bauen das Netz der Schulen mit dem Profil Inklusion in ganz Bayern weiter aus. Bei der Inklusion setzen wir auf vielfältige Konzepte und Förderorte. Inklusion gehört in vielen Schulen längst zum Schulalltag dazu“, betonte Kultusminister Bernd Sibler. „Sie alle unterstützen vorbildlich das gemeinsame Lernen von jungen Menschen mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf“, lobte der Minister. Staatssekretärin Trautner würdigte das große Engagement aller Beteiligten: „Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir das Miteinander an den Schulen stärken. Die Lehrerinnen und Lehrer an den Profilschulen leisten dabei einen wertvollen Beitrag. Dafür ein herzliches Dankeschön!“

Zur Unterstützung der Inklusion stellt der Freistaat seit 2011 jedes Jahr zusätzliche 100 Lehrerstellen zur Verfügung. Außerdem nimmt Bayern gezielt Investitionen in die Lehrerbildung vor: Ein Basiswissen Inklusion ist für alle Lehramtsstudierenden verpflichtender Studieninhalt. Für Lehrkräfte steht zudem ein breites Angebot an Fortbildungen zur Verfügung.

„Mir ist es wichtig, dass unsere Angebote jeweils auf die Bedürfnisse der zu fördernden Kinder und Jugendlichen zugeschnitten sind“, erklärte Sibler. Der Freistaat setzt daher bei der Umsetzung von Inklusion neben besonderen Profilschulen auf eine Vielfalt schulischer Angebote. In Bayern können Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl in einer Regelschule als auch an einer Förderschule (im Partnerklassenkonzept und in offenen Klassen) gemeinsam unterrichtet werden. Die Entscheidung über den schulischen Lernort treffen im Grundsatz die Eltern.

Die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule ist derzeit die einzige Mittelschule im Landkreis Schwandorf, die dieses Profil vorweisen kann. Partnerschule ist das Sonderpädagogische Förderzentrum Nabburg, die Maria-Schwägerl-Schule mit Schulleiter Oliver Vogel. Lehrkräfte beider Schulen arbeiten bei sonderpädagogischem Förderbedarf auf verschiedenen Ebenen zusammen.

Um das Schulprofil „Inklusion“ zu erhalten, hatte die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule mehrere Bedingungen zu erfüllen: Die Schule legte ein entsprechendes Bildungs- und Erziehungskonzept vor, das von der Schulfamilie, vom Elternbeirat, vom Schulamt Schwandorf und vor allem dem Sachaufwandsträger mitgetragen werden muss. Außerdem soll die Schule bereits Erfahrungen im Unterricht mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben. Ferner muss die Inklusion ein besonderes Gewicht im Schulentwicklungsprozess einnehmen.

Die Doktor-Eisenbarth-Mittelschule freut sich und ist stolz darauf, dass sie es geschafft hat. Natürlich wissen die Verantwortlichen auch, dass es noch eine Menge zu tun gibt. Stolpersteine müssen aus dem Weg geräumt werden, Grenzen müssen abgebaut oder akzeptiert werden, weil nicht alle überwunden werden können. Aber das macht nichts, da das Kollegium aus einer Fülle von Optimisten besteht. Die Mittelschule Oberviechtach legt großen Wert darauf, dass alle Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten unterstützt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.km.bayern.de/ministerium/schule-und-ausbildung/inklusion/inklusion-an-den-verschiedenen-schularten.html